Vor dem Bau eines Gartenteichs muss die Lage des Standorts gut geplant werden. Zunächst gibt die Größe des Gartens die Rahmenbedingungen vor. Anschließend stellen sich weitere Fragen: Wie ist das Gelände beschaffen? Flach hügelig oder in Hanglage? Wieviel Platz plane ich für meinen neuen Teich ein? Je gößer der Teich desto leichter die Pflege. Sind Bäume in der Nähe die dem Teich zuviel Licht rauben und durch den Laubeinfall im Herbst das Wasser mit Nährstoffen anreichert und dadurch für übermäßigen Algenwuchs sorgt? Idealerweise bekommt der Teich von morgens bis mittags die meiste Sonne. In der wärmsten Tagesphase, von Mittag bis zum späten Nachmittag kann der Teich im Halbschatten bis Schatten liegen. Gerade in den Sommermonaten erwärmt sich das Wasser sehr schnell. Sauerstoffarmut und erhöhte Algenbildung sind die Folgen. Ist ausreichend Platz im Garten vorhanden, macht es die Pflege des Biotops erheblich leichter, wenn es rundum begehbar ist. 

Werden diese Fragen bei den Überlegungen für den Bau berücksichtigt, wird man viel Spaß am eigenen Wassergarten haben.

Für den Teichbau im Garten werden zumeist Fertigbecken und Teichfolien im Fachhandel angeboten. Welche Variante infrage kommt, hängt vom persönlichen Anspruch an sein zukünftiges Feuchtbiotop ab. 

Ein Teichbecken ist in seiner Form festgelegt, während die Teichfolie variabel eingesetzt werden kann. 

Der Preis für ein Ferigbecken ist deutlich höher als eie Folie. 

Größe, Tiefe und Flachzonenbereich sind beim Ferigbecken meist zu klein oder zu flach. Folienbau ist fexibel. 

Der Einbau der Teichschale erfolgt in der Fertigausführung sehr schnell, während das Verwenden der Folie arbeitsintensiv ist und handwerkliches Geschick erfordert. 

Reparaturen sind beim Fertigbecken aufwendig und bei der Folie einfach. 

Wasserqualität und Algenwuchs sind bei Teichbecken, aufgrund der meist zu geringen Tiefe, schwerer zu regulieren als mit Folie modellierten Biotopen. 

Werden diese Fragen bei den Überlegungen für den Bau berücksichtigt, wird man viel Spaß am eigenen Wassergarten haben.

Künstlich angelegte Gartenteiche brauchen einen langen Zeitraum, um ein biologisches Gleichgewicht zu erreichen. Gegenüber natürlichen Gewässern sind künstlich angelegte Teiche zumeist deutlich kleiner. Störungen von außen, wie Polleneintrag oder fallendes Laub lassen die Wasserqualität in kürzester Zeit sinken. 

Gravierende Ursachen sind Fehler in der Bauphase, ein zu geringer Besatz mit Pflanzen und zu viele Fische. Das verhindert das, dass Gewässer durch die Nährstoffeinträge von Außen sich nicht selbst regulieren können. 

Mithilfe eines Teichfilters lassen sich die größten Probleme allerdings ganz gut kompensieren. Im gut sortierten Fachhandel kann man sich beraten lassen, welcher Filter und welche Pumpe, für die Größe des eigenen Teichs benötigt wird. Vom Innenfilter für kleine Biotope, bis zu großen Filteranlagen außerhalb des Gewässers, gibt es passende Lösungen. Die Kosten für die benötigte Filtertechnik sollte man auf jeden Fall noch in der Planungsphase einrechnen. Ein weiterer nützlicher Helfer für die Verbesserung der Wasserqualität ist der UV-Klärer der mit ultraviolettem Licht eine großen Teil der Algen und Keime abtötet. Zumeist wird er vor dem Teichfilter platziert, um die durch den UV-Klärer verklumpten Algen in den Reinigungskammern des Filters weiterzuverarbeiten. Den Klärer sollte allerdings nicht im Dauerbetrieb laufen, da ihn auch nützliche Kleinlebewesen und Bakterien passieren.

Wasserpflanzen sind unerlässlich für das biologische Gleichgewicht in einem Teich. Als Nährstoff-Zehrer und Schattenspender tragen sie die Hauptlast bei der Regulierung der Wasserqualität. Wichtig dabei ist, dass genügend, unterschiedliche Pflanzen für alle Tiefen des Teiches eingeplant werden. Sumpf-, Flach-, Tiefwassepflanzen sind ebenso zu berücksichtigen, wie Schwimm-, Unterwasserpflanzen und Seerosen. Bei einem fertigen Biotop sollten 2/3 der Teichfläche bewachsen sein und 1/3 der Wasseroberfläche sichtbar bleiben. 

Beim Kauf sollte man auf die Etiketten der Pflanzcontainer achten, die Auskunft geben, für welchen Standort und welche Teichtiefe die Wasserpflanze geeignet ist. Weitere Hilfe kann durch das Fachpersonal der Gartencenter in Anspruch erfahren.

Die meisten Teichbesitzer erfreuen sich in ihren Wassergärten an den eingesetzten Fischen. Damit sich auch die Fische wohlfühlen, müssen einige Grundvoraussetzungen beachtet werden. 

Fische wollen sich im Wasser bewegen und nicht ständig an die Teichränder stoßen. Die meisten Gartenteiche sind für die Fischhaltung zu klein. Der Teich muss eine Tiefe von mindestens 100 Zentimetern haben, um das Wasser in einer in den Sommermonaten nicht so schnell erwärmt und im Winter zufriert un den Lebensraum zu stark verkleinert. Je nach Witterrungsverhältnissen verändern sich die Wasserwerte, an die sich die Tiere ständig anpassen müssen recht schnell. Hinzu kommt, dass zuviele Teiche einen zu hohen Fischbesatz und/oder ungeeignete Fische beinhalten. Das sorgt für Stress unter den Tieren und einen zu hohen Eintrag von Exkrementen, die der Wasserqualität negativ beeinflussen. 

Richtwerte für die Anzahl der Fische und deren artgerechter Haltung, liegen bei 15 cm Fisch pro Quadratmeter Wasseroberfläche (Bei klein bleibenden Fischen sind das 1 bis 2 Fische pro Kubikmeter Wasser).Zuviele Tiere sind immer ein Auslöser für schlechte Wasserverhältnisse! 

Ein weiterer Faktor ist die Auswahl der Fische. Godfische sind zum Beispiel eher ungeeignet für eine Teichbesatz. Sie werden sehr groß, wühlen den Teichgrund auf und fressen viel, wodurch eine Menge Kot ins Wasser gelangt. Die Folgen sind permanent trübes Wasser. Dazu vermehren sich Goldfische sehr stark. Sonnenbarsch und Graskarpfen gehören ebenfalls zu den nicht empfehlenswerten Arten. In jedem Fall sollte man sich im Fachandel vor dem Kauf gut beraten lassen. 

Zu den empfehlendswerten Arten gehören unter anderen Bitterling, Moderlieschen, Pfauenbarsch, Rotauge, Rotfeder Siiber-, Goldorfe, Stichling.